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  Der Eisvogel
  =>Für euren Sachkundeunterricht 2.- 4.Klasse
 
 

Wir werden hier Dinge besprechen, die euren Sachkundeunterricht in Sachen Natur betreffen. Für Fragen, die ihr habt, ist das Forum vorhanden  oder das Navigationselement " Kontakt".



                                   

„Na los, Fridolin, nun erkläre uns mal den Unterschied  zwischen den hier gezeigten Meisen.“

 

„Was? Ich? Na gut, für die Kinder tue ich doch fast alles. Tschilp.

Nun, nehmen wir die Blaumeise (Cyanistes caeruleus).



Eine Blaumeise, Nusskerne isst sie gerne.

Nur die Tannenmeise ist kleiner als die Blaumeise, mit ihren 11,5 cm und sie ist unverwechselbar, denn ihr lebhaft blau gefärbtes Gefieder des Scheitels, Schwanzes und Flügels unterscheidet sich von den anderen Meisenarten. Zur Frühjahrs- und Sommerzeit ist sie ein ausgesprochener Insektenvertilger und turnt wie alle Meisenarten geschickt in den Zweigen hängend herum. Zur Winterzeit vergesellschaftet sie sich in Trupps, die vielfältig gemischt mit anderen Vogelarten sind. Tschilp.“

 

„Sag` Fridolin, können die Kinder etwas für die Blaumeisen tun, ihr irgendwie helfen?“

 

„Tschilp. Ja, ja,  und sehr viel sogar.   Diese Vogelart könnt ihr hilfreich und auch sehr leicht  unterstützen. Tschilp,tschilp,tschilp.

Gegen Ende des Winters oder gar schon im Herbst können die Kinder Nistkästen für sie anbringen. Und zur Winterzeit freuen sie sich über Körnerfutter, Sonnenblumen und usw.

 

Die Kohlmeise (Parus major) muss, wie der Name sagt, etwas mit Kohle ,hi, hi und zwar mit "schwarz" zu tun haben.


Eine Kohlmeise auf Nahrungssuche im Winter

Sie ist die größte unserer Meisen in unserem Gebiet mit etwa 14 cm Körperlänge. Sie hat einen schwarzen Hals und eine schwarze Kopfplatte und sie hat weiße Wangen.  Tschilp. Die Unterseite ist gelb und in der Mitte verläuft ein schwarzer Streifen. Ich glaube Vater Sperling sagte einmal, die mit den breiteren schwarzen Streifen auf Brust und Bauch, sind die Männchen. Tschilp.“

 

„Und wie können die Kinder diesem Vogel helfen?“

 

„Tschilp, tschilp. Ebenso wie der Blaumeise mit Nistkästen und Winterfütterung.

 

Die Tannenmeise (Periparus ater) ähnelt der Kohlmeise,


Eine Tannenmeise am Futterbeutel


nur ist ihr Rückengefieder eher bläulich-grau . Sie hat aber einen auffallenden, weißen Nackenfleck an ihrem schwarzen Kopf. Auch fehlt ihr der schwarze Streifen an der Brust und an dem Bauch. Tschilp. Sie ist auch mit 11 cm die kleinste Meise unserer Heimat und ein seltener Gast am Futterhaus. Sie bleibt lieber im Wald.Tschip, tschilp, tschilp.“

 


„Sag` Fridolin, warum sagst du immer so einen komischen Namen hinter dem richtigen Namen des Vogels?“

 

„ Aha, dachte ich mir doch ,dass diese Frage kommt. Nehmen wir „Parus major“  zum Beispiel. Dies ist der wissenschaftliche Name der Kohlmeise und der ist in jeder Sprache gleich, so können sich zum Beispiel Engländer, Deutsche oder Russen immer über den gleichen Vogel unterhalten. Der ist wichtig. Tschiiilp!

In England heißt  die Kohlmeise „Great Tit“, in Holland „ Koolmees“, in Frankreich „Mèsangecharbonnière“, in Italien „Cinciallegra“ und in Polen „Bogatka“,  aber überall heißt sie „Parus major“. Dadurch können sich alle Ornithologen verständigen. Dies gilt übrigens für alle Tiere und Pflanzen, nicht nur für Vögel.

In Schriftstücken wird der wissenschaftliche Name mit einer anderen Schriftart geschrieben, meist kursiv.“

 

„Und wie heißt du mit wissenschaftlichem Namen, Fridolin?“

 

„Sag  ich jetzt nicht! Mir knurrt der Magen und ich muss machen, dass ich auf den Hühnerhof von Witwe Bolte komme, sonst essen mir die anderen noch alle Weizenkörner weg! Bis Morgen dann, tschilp!“

 

 

 

„Hallo Fridolin! Guten Morgen! Wie geht es?“

 

„Ach, frage nicht! Tschilp! Unser Vermieter hat sein Dach sanieren lassen, wegen der Heizkosten. Nun ist es neu , aber die Menschen haben nicht den kleinsten Spalt für mich gelassen. Nun mussten wir erst mal eine neue Wohnung suchen.“ Tschilp, tschilp.

 

„Und hast du etwas gefunden?“

 

„Tschilp! Na ja, mein Cousin , der Feldsperling hatte gemeint, bei seinem Bauern im Dach des Schafstalles ist gerade seine Wohnung frei geworden. Er wohnt jetzt mit Aussicht, denn er ist umgezogen. Tschilp.“

 

„Und wohin?“

 

„Tschilp! In einen Horst vom Weißstorch, hat tolle Aussicht auf die Landschaft und kann immer schön beobachten, wenn der Bauer seine Hühner futtert. Tschilp, tschilp, tschilp.“

 

"Na das ist ja toll Fridolin, aber da erkläre uns doch gleich mal Erkennungsmerkmale von dir und deinem Cousin und vom Weißstorch. Bitte.“

 

„Tschilp! Ja ,ja ,mache ich . Also meine Frau und ich gehören zu den  Haussperlingen( Passer domesticus). Wie bei vielen Vogelarten sind unsere Weibchen nicht so schön gefärbt wie wir Männchen. Unsere Damen sind schlichter gekleidet und unsere Nachkommen ähneln ihnen.
Beim Feldsperling sehen Männchen und Weibchen gleich aus, welches ja auch bei vielen anderen Vogelarten so ist.




Das Haussperlingsweibchen

Den meisten unserer Art geht es zu gut und sie sind in die Stadt ausgewandert, leben so gut wie von den Menschen, von Mülltonnen und was die Leute so alles fallen lassen. Tschilp.

Wir haben einen braunen Kopf mit einer großen grauen Kopfplatte und in  unseren Flügeln befindet sich eine weiße Flügelbinde, im Gegensatz zum Feldsperling, der zwei Flügelbinden hat  und an der weißen Wange hat er einen schwarzen Backenfleck. Dazu haben wir einen schwarzen Hals und eine schwarz gesperberte Brust.


 

         
Der Feldsperling, deutlich ist der braune Kopf und der schwarze Backenfleck zu erkennen.

Mit 14,5 cm sind wir auch ein bisschen größer als mein Vetter, der Feldsperling (passer montanus. Tschilp,tschilp.  Der hat nicht die gesperberte Brust. Auch hat er nur eine Flügelbinde und nicht so eine schöne graue Kopfplatte wie wir Haussperlinge.





So schön sind wir Haussperlinge





Der Feldsperling sieht anders aus

Wenn wir unsere Jungen aufziehen, und das bis zu drei Mal im Jahr, benötigen wir eine Unmenge Insekten, da sind wir die reinsten Akrobaten und fangen sie sogar im Fluge. Ansonsten sind Körner unsere Lieblingsspeise oder das, was die Menschen so fallen lassen ,tschilp. Was meint ihr, was denen so alles am Imbissstand aus der Hand fällt, das ist für uns das reinste Schlaraffenland. Eine Bekannte meiner Frau ist letztens in einen Supermarkt umgezogen, na ja, sie war schon immer etwas frech, aber der geht es blendend. Tschilp. Wir trauen uns das nicht und bleiben lieber in den Dörfern, aber die meisten unserer Art sind in die Stadt gezogen.Tschilp,tschilp.“

 

 

„Fridolin , du sagtest etwas von einem Weißstorch. Kannst du auch über den etwas erzählen?“




Der stolze Weißstorch

„Natürlich, tschilp, aber mit Verlaub gesagt, die sind mir etwas zu stolz. Tschilp! Er denkt wohl, weil er so groß ist, kann er eine große Lippe riskieren.

Der Weißstorch (Ciconia ciconia) ist mit 100-115cm einer der größten Landvögel Mitteleuropas.


Die Menschen sehen ihn gerne und ihm wird viel von Menschen geholfen. Früher dachten doch wirklich einige, er bringt im Frühjahr die Kinder, stellt euch das mal vor! Tschilp.

Trotzdem er vom Menschen so geholfen wird , indem sie ihm Nistunterlagen auf Dächern und Masten montieren, nehmen sie ihm das Essen weg, so dass der arme Storch in Westeuropa schon stark dezimiert wurde. Der Mensch legt die Wiesen trocken, setzt die olle Chemie ein und schon hat dieser Vogel mit dem langen, roten Schnabel und den roten, dünnen Beinen keine Nahrungsgrundlage mehr. Sie essen  Frösche, Mäuse, Eidechsen und größere Insekten. Die sammeln sie in ihrem Hals und würgen sie im „Horst“ für ihre Jungen wieder aus. Die Jungen haben einen schwarzen Schnabel, aber ihr Gefieder ist schwarz - weiß  wie bei den Altvögeln, tschilp.

Ansonsten leisten die sich jedes Jahr im Herbst eine Gruppenreise nach Afrika! Wir könnten das nicht, wir schaffen es nicht einmal in Europa zu unseren Verwandten zu kommen. Darüber lästern die immer. Tschilp!  Die treffen sich dann mit ihrer ganzen Verwandtschaft und eines morgens sind sie nicht mehr da. Nur Leid können sie uns auch tun, denn wenn sie über den „Bosporus“ oder die „Straße nach Gibralta“ von Europa nach Afrika wollen, werden sie gewissenlos von den Menschen gejagt. Der Mensch macht viel kaputt. Tschilp.“

 

„ Na, warum laufen die denn auch auf der „Straße nach Gibralta“ lang und fliegen nicht?“

„Quatsch! Das ist doch keine richtige Straße, das ist eine Meerenge, wo Afrika leichter zu erreichen ist. Ich glaube, die fliegen da „Last Minute“, anders kann ich mir die jährliche Reise nicht vorstellen. Tschilp.“

 

„ Oh, ich denke doch Fridolin, denn im Winter gibt es ja keine Frösche und Insekten. Die fliegen bestimmt, weil sie hier keine Nahrung mehr finden."

 

„Tschilp, du hast Recht, das könnte sein, tschilp.

Im Frühjahr treffen dann die Männchen hier zuerst wieder ein , bauen an ihrem Horst herum, welches sie das ganze Jahr über machen. Jeder will von denen den schönsten Horst haben! Wie die Menschen mit ihren Häusern.

Na und dann klappern die mit ihrem Schnabel, wenn ein anderer Storch zu sehen ist, es könnte ja ihre Frau sein. Deswegen heißt er auch bei den Kindern der Menschen, "Klapperstorch“ . Hi, komisch was? Dann müsste ich ja  „Tschilpspatz heißen.“ Hi, hi, hi.

So nun aber genug, ich muss jetzt mit meiner Frau unser neues Heim im Schafstall begutachten. Lebt wohl, vielleicht trifft man sich mal wieder! Tschilp.“

 

Es kam aber nun so, dass wir den Haussperling lange Zeit nicht sahen, denn er hatte ein neues Nest zu bauen, die zweite Brut hochzuziehen und er hatte damit den Schnabel voll zu tun.

 

Dafür trafen wir aber Herrn Distelfink.

 

„Hallo, Herr Distelfink! Wie geht es Ihnen?“


 Ein Stieglitz auf einer Stromleitung

„Stieglitt, stieglitt, guten Tag! Von der Sache her ist man froh noch zu leben, denn der Mensch bereitet uns mit seiner Chemie ein schweres Leben. Wir finden nur noch selten kleine Sämereien von Disteln oder Kletten. Früher war alles schön voll von diesen Sämereien und sie reichten über den ganzen Winter. Aber heute?“

 

„Sagen Sie, Herr Distelfink oder Herr Stieglitz, wie sie auch noch genannt werden, wollen sie den Kindern nicht etwas helfen, unsere heimischen Vögel ein bisschen näher kennenzulernen und zu verstehen? Warum übrigens haben Sie zwei Namen, werden sie etwa von der Polizei gesucht?“

 

„Stieglit, stieglit. Gott bewahre, nein, nein. Das hat einen anderen, ganz einfachen Grund.

In der einen Region in Deutschland nannte man uns nach unseren Rufen, den man mit „Stiglit“, „Stieglit“ übersetzen kann und in der anderen nach unserer Nahrungsquelle, denn die kleinen Distelsamen sind doch unsere Leibspeise.“

 

„Ach so. Über welchen Vogel können Sie uns berichten?“

 

Tja ,über wen? Nehmen wir mal die Nebelkrähe (Corvus corone cornix).


Eine Nebelkrähe im Garten

Diesen schwarz-grauen Vogel hat jeder schon einmal gesehen. Sooo groß möchte ich auch mal sein, denn die ist prächtige 47 cm groß , ich dagegen komme nur auf 12 cm, aber dafür bin ich farbenprächtiger.

Die Nebelkrähe hat einen grauen Rücken und einen grauen Bauch, alles andere ist schwarz.

Sie brüten schon sehr zeitig im Jahr und ihnen wird eine hohe Intelligenz nachgesagt, welches natürlich stimmt. Doch alle anderen Vögel und Tiere sind auch hoch intelligent. Ihr Nest baut sie in Bäumen, welches sie arg bewacht. Stieglit, und wehe dem Vogel, der annähernd die gleiche Größe erreicht oder gar größer ist , der sich in die Nähe des Nestes traut. Stieglit. Da greifen die an. Die sind mutig und haben nicht einmal Angst vor einem Adler. Ja, ja , so sind wir Vögel nun mal, da kommt es nicht auf  die Größe an. Stieglit.“

 

„ Mir fällt gerade ein, sind Sie nicht auch mit dem Grünfink verwandt?“

 

 

„Stieglit, ja , ja . Es ist ein entfernter Verwandter, denn er gehört auch zu den Finkenvögeln.


Der Grünfink am Futterhaus




Wir klotzen ran!


 

 
 

 

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