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  Der Eisvogel
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14. 07.09

 

Der Direktor der Schule verbietet Gudrun , morgen die Zeugnisse auszugeben. Recht hat er! Es ist heute ein versicherungstechnisches Problem, bei dem man nie wissen kann, was die Geier der Versicherungen mit einem machen. Vom Arzt hatten wir die Genehmigung eingeholt, dass Gudrun im Wohnmobil mitfahren kann. Fahren darf sie natürlich nicht.

 

Nun ging es so gegen 15.30 Uhr vom Hof , wir wählten die Variante über Frankfurt / Slubice und sind eben über die kleinen Dörfer gefahren.

tieht...und wen trafen wir in Slonsk? Unseren Eisvogel.


 

Unser Erstaunen war groß, als wir bei Pjotr ankamen. X Zelte und Fahrräder standen auf seiner Wiese und es waren viele Jugendliche mit Ferngläsern und Kameras zu sehen. Das fand ich schon mal toll. Nun konnte ich mich auch  nicht zurückhalten und bändelte ein Gespräch an. Zu fünft kamen sie zu unserem Womo und wir unterhielten uns. Es waren belgische Jugendliche, die sich selbst in einer Gruppe zusammengefunden hatten, um in Europa schöne, noch naturerhaltene Stellen zu besuchen. Ich finde dies ganz toll. Ich war beeindruckt von den Sprachkenntnissen der Jugendlichen.




Abendliches Lagerfeuer

Wir verstanden uns gleich sehr gut, so dass ich mich mit ihnen am abendlichen Feuerlager
niederließ. Spät Abends luden sie mich zu Vanillepudding ein , welches in Belgien so Art eine Tradition ist, nur zur Zeit hatte ich kein Bock auf  Süßes, dafür meine Hunde . Ich sagte ihnen , sie sollen ihre leeren Kochgeschirre nicht auf den Boden stellen , da sonst die Hunde sie auslecken.  Doch gerade das machte den Jugendlichen Spaß.


Vanilliesuppe! Konnten die Jugendlichen gar nicht genug bekommen



15.07.09

 

Es ging heute ein bisschen später raus, um 5.00 Uhr, strahlender Sonnenschein und warm. Ich bin also langsam zu der Stelle hinmarschiert, an der ich letztens die Limikolen fotografiert hatte , doch nicht eine einzige war zu sehen , geschweige denn zu hören.




Ein Grünschenkel (Tringa nebularia)


Das Wasser war auch noch zu hoch. Also ging es zum Frühstückmachen und danach zu einer Rundtour mit dem Womo. Am zweiten Pumpwerk stand ein Angler. „ Mensch, den hast du doch schon mal gesehen?“ Ich fragte: „ Heinrich?“ „Heinrich, Heinrich der Wagen bricht!“, war die Antwort. Da war mir alles klar. Herzliche Begrüßung . Nun zwei können dort nicht angeln, er sagte, er fährt bald los und deshalb entschlossen wir uns weiter zu düsen, um einen Fotoplatz für Limikolen zu finden, aber Fehlanzeige. Nach zwei Stunden kehrten wir zurück und???

Heinrich war  immer noch da. Er räumte aber sofort die Angelstelle und schenkte uns noch seine Fische. Ich weiß nicht , irgendwie ist es „vermalledeit“, uns ging nichts auf den Haken , man muss sich echt nach den Einheimischen richten . Aber erst gab es einmal Mittagessen.




Den kennt jeder. Old Adebar, der Weißstorch (Ciconia ciconia)

Wieder bei Pjotr angekommen, wurde ein Marthapfahl errichtet und ein halbes Hähnchen festgemacht. Dies wollte ich eigentlich an einer bestimmten Stelle machen um, den Seeadler zur Fotosession zu ködern, aber es ging nicht, deshalb machten wir es hier, denn Milan und Bussard oder der Kolkrabe werden es auch bald wahrnehmen und wenn ich dies regelmäßig weiter mache , wird sich das garantiert im Winter auszahlen. Ich weiß einfach nicht, wo die Limikolen abgeblieben sind. Hunderte Kiebitze ziehen abends über unsere Köpfe nach Osten, aber ich weiß nicht, wo sie sich zurzeit am Tag aufhalten.

Gudrun hat starke Schmerzen , ich muss aufpassen wie ein Schießhund, damit sie keine falsche Bewegung macht und ich bin deshalb ein wenig eingeschränkt in meinen Exkursionen, aber Hut ab vor so einer Frau , die das alles mit gebrochenen Knochen mitmacht.

Durch das warme, schwüle Wetter saßen wir natürlich draußen und gegen 21 Uhr flog von den 3 Jungstörchen einer  aus.



Der kreiste zwar mit einem Altvogel über meinem Kopf, aber leider war das Licht falsch. Gegen den Sonnenstand kann man eben nun nichts unternehmen. Ein Glück auch! Mal sehen was der nächste Morgen , denn zurzeit ist naturbedingt nicht viel los hier, bringt. Ich freue mich schon riesig auf den Herbstzug unserer gefiederten Freunde.

 

16.07.09

 

Das war heute ein herrlicher Tag! Um fünf raus und kurz vor sechs zur Wiese gefahren , auf der ich letzte Woche die Limikolen gesehen hatte. Hm , Wasser ist zwar runter und wenn ich drehe und rückwärts  auf diesem schmalen Grad  rauf fahre, müsste es klappen. Gedacht und getan und dann? Ich rammelte mich ein bis auf die Hinterachse. Nun , wir haben ja noch Pjotr , also bin ich erst mal los , zu Fuß versteht sich, um ihn um Hilfe zu bitten. Er kam dann auch gleich mit dem Traktor und wir hatten ganz schön zu tun, um Willi aus dem Sumpf zu befreien. Der Morgen war versaut! Wir also zur „Betonka“ gefahren, aber der Weg war ebenfalls überschwemmt und so blieben wir in einer Ausweichstelle stehen, doch auch nach drei Stunden stellte sich keine Limikole ein. Wir also wieder abgehauen, um Plätze von Limikolen zu finden. Umsonst. Nachmittags um drei hatten wir dann die Schnauze gestrichen voll und fuhren ins Hauptquartier. Gutes Fotolicht, nichts da zum fotografieren und einmal fest gerammelt. Das war es dann für heute.

 

17.07.09

 

Früh um halb sechs die Augen auf. Strahlender Sonnenschein, keine Wolke am Himmel, also Susi geschnappt und auf Tour. Wohin aber? Ich entschied mich für die Wiese, auf der ich mich festgefahren hatte. Nichts, aber auch gar nichts da, waren hier doch vorige Woche noch hunderte Limikolen. Wieder zurück und Frühstück gemacht, Gudrun war auch schon wach, konnte sie doch der Schmerzen wegen nicht mehr schlafen. Was nun aber mit der verbleibenden Zeit tun ? Das TV -Team wollte um 9.00hr kommen.  




Der RBB ist da und berichtet über ornithologisch interessierte Menschen

Sie kamen auch  pünktlich wie die Maurer. Gleich ging es heiß her zur Sache, für uns war dieses Metie doch neu, ich wunderte mich bloß, wie die alle das aus dem Handgelenk machten. Ich verstand immer etwas von einem Interview und plötzlich wurden mir Fragen gestellt, auf die ich nicht gefasst war. Ich musste also aus dem Lamäng heraus antworten und weiß gar nicht mehr , welchen Mist ich da erzählt habe . 3 Minuten soll der Beitrag im Fernsehen dauern und man hält es nicht für möglich, welche Arbeit dahinter steckt. Um 9.00 Uhr kamen sie und um halb vier verabschiedete sich die Dame von mir , die das alles eingerührt hatte.



Vor dem Kamerateam ziehe ich den Hut! Was die beiden körperlich leisten mussten, war enorm. Wie gesagt , wenn ein Bergsteiger einen Berg erklimmt und dies zu sehen ist , muss der Kameramann mit seinem Assistenten schon vorher da sein.

Nun war es wieder eine blöde Zeit, den zu 18 oder 19 Uhr hatten sich zwei Freunde aus dem Erzgebirge angemeldet, mit angeln oder fotografieren war also nichts.  Es waren 31Grad im Schatten und ein Bier konnte ich auch nicht trinken. Hatte sowieso nur noch eins. Nach der letzten SMS von unseren Freunden könnten sie zwischen 18.30 und 19. 00 Uhr eintreffen. Zu 18 .00 Uhr also nach Slonsk gefahren und gewartet. Um der Sache etwas Farbe zu geben, wettete ich mit Gudrun, wann sie dort eintreffen. Gudrun gewann um zwei Minuten und  sie brachten das schlechte Wetter mit . Wir konnten nicht einmal draußen Abendbrot essen , dafür aber war viel zu erzahlen , so dass ich heute am 18.07. erst um 0.30 noch mal rausgehen konnte, um zu hören, was des Nachts noch so singt. Hauptsächlich aber des Wachtelkönigs wegen. Nichts da, die Brutzeit ist vorbei. Nun gießt es in Strömen und ich werde mich jetzt , nachdem ich die Bilder vom Tag bearbeitet und richtig auf dem Computer abgespeichert habe, um drei Uhr in die Falle kloppen, denn wenn es weiter so regnet , brauche ich früh nicht aufstehen.

 

 

18.07.

 

Um 5.00 aufgestanden .Heute mehr wie ein ruhiger Tag, keine Sonne , regenverhangen , also lang auf dem Deich, aber nicht, aber auch gar nichts zu sehen . Also wieder in die Heia. Nach dem Aufstehen um 10.00 Uhr machten wir einen Erkundungsspaziergang zum Angelteich . Am Nachmittag fuhren wir nach Slonsk ( welches übrigens „Swonsk“ gesprochen wird ) und erwarteten Andrè mit Bea und seinem Sohn. Nach einer freudigen Wiedersehensbegrüßung  wurde abends ein Feuer gemacht , gegrillt und herrlich gegessen .






Natur pur




Ein Glück, dass auch Andrè`s Familie Knoblauch futtert bis zum Abwinken. Bis 1.00 Uhr ging es dann in die Nacht hinein.




An der freien Luft schmeckt es am besten


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