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  Der Eisvogel
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24.07.

 tiehtwer weckte uns? Natürlich unser "Fischfresser".

Deshalb um 6.00 Uhr raus und mit den Hunden, erst mal eine “Scheißrunde“ gedreht. Dann wurde gefrühstückt und es ging in das Bunkergelände. Für mich war es fantastisch . Nun belebte sich auch das Gelände, Besucher über Besucher, das ist hier der reinste Magnet, man sollte es nicht glauben . wenig Deutsche, hauptsächlich Polen und Russen, ganze Busladungen kommen und von einigen wurden wir ganz schön schräg angesehen… Jedenfalls machen die mit dem Führer richtig Knete und ich muss sagen, dass ich Leute kennen gelernt habe , die den Führer richtig verehren. Weiß der Teufel warum, so gut ist unser polnisch noch nicht, doch eines steht fest, bei der Geschichtslehre in Deutschland wird viel Mist erzählt und sie muss generell umgeschrieben werden.




Der Führerbunker





Im Bunker mit einem Womofreund





Man macht sich schon seine Gedanken, wenn an dem einzigen Teil der Mauern des Führerbunkers, welches nach der Sprengung eine Neigung zeigt, hunderte Äste ,Zweige und Stämme stehen um sie zu halten.




Nach Auswertung der Bilder muss ich sagen, dass ich da noch mal hin muss, denn der Wald ist echt zu dunkel. Ich muss die ganze Sache noch mal mit Stativ fotografieren! So einen dichten Wald habe ich aber auch noch nie gesehen, nur jetzt ist mir hier schon zu viel Trubel. Die Wolfsschanze ist gut gesichert gewesen, umgeben von dichtem Wald, Seen und Sumpfgebieten! Vom Hauptgebäude war die Betondecke bis zu 12m dick!

Dann habe ich mich noch mal aufs Ohr gelegt und gegen Mittag ging es in die Biebrza -Sümpfe. Außer der Sprache fielen uns in ganz Polen, und wir waren jetzt etwa 60km vor der russischen Grenze  weg,nur wenige Unterschiede zu Deutschland auf. Lidl ist da. Kaufland ist da, die Häuser, die sie bauen, sind weit aus schöner als die in Deutschland  und ideenreicher in der Architektur.
 




Wie viele Ideen wie ich in Polen gesehen habe glaubt man nicht und alles korrekte Arbeit, meistens in Eigeninitiative



Die Städte sind gepflegt  und der Verkehr brummt, ich habe mich nicht ein einziges Mal bis jetzt verfahren. Ohne GPS! Also eine hervorragende Ausschilderung. Auf den Straßen fahren die gleichen Automarken wie in Deutschland, nur fahren die wie die Bescheuerten, Kreuze am  Straßenrand weisen zu Hauf darauf hin. Und wenn ich die Entwicklung mit Deutschland und Skandinavien zu Polen vergleiche , sind sie uns voraus.  Auf das , worauf ich mich so gefreut hatte , die Panjewagen und die uralten Bauernhäuser – Fehlanzeige! Nur in einigen Gebieten findest du noch das alte Flair, doch bestimmt nicht mehr lange.


 

Einige Straßenabschnitte sind noch sehr „ holperig“ und eng, aber es wird gebaut an allen Ecken und Enden.

Wir fanden dann direkt an der Biebrza einen leeren CP vor Osowec, auf dem wir uns erstmal zwei Tage ausruhen wollten um dann Übermorgenen direkt in den Sumpf zu fahren.
 




Auf dem CPO in Osowec


Es ist ja das größte Sumpfgebiet Europas. Der Preis für die Übernachtung lies uns echt aufhorchen, für zwei Nächte mit Strom , Wasser und Toiletten, 46 Zl. Das sind gerade mal 10 € . Duschen gegen einen kleinen Aufpreis, Gaststätte nebenan und man ist alleine.

Nun ja unsere drei Hunde gefielen dem Platzbetreiber gar nicht. Maulte etwas von Naturpark aber egal , wir suchen jetzt  nicht weiter, denn ich bin müde. Jetzt schlafe ich mich erst mal aus , bevor es dann übermorgen rund um die Uhr zum Beobachten der Vögel oder zum Angeln geht.

 

25.04.

 

Um 5.00 Uhr aufgestanden und als erstes mit Charlie raus aus dem Womo. Dem muss ich noch eine Menge beibringen, aber er ist schon acht Jahre und das wird hart –für ihn! Ich ließ ihn jedenfalls frei laufen , kennt er das doch von seinem Zuhause gar nicht und nutzt es weidlich aus. Trotzdem hört er einiger Maßen, muss ihm doch irgendwie noch im Hirn liegen, dass ich mal sein Herrchen war, als er noch Welpe war. Erziehung konnte ich ihm ja mit acht Wochen nicht beibringen.

Schon ertönte ein Pfiff und der Alte kam und meckerte mit mir herum , weil Charlie frei lief. Und Angst hatte er auch vor dem Hund. Ich weiß nicht , die Polen haben durch die Bank Angst vor fremden Hunden, in Schweden ist das nicht so. Na gut , nun bin ich beim Überlegen doch schon heute hier abzuhauen,  um die anderen Plätze zu besichtigen, denn mit den Vögeln ist hier auch nicht viel los, ist die falsche Zeit für die Ornithologie, ist doch die Brutzeit schon vorbei. Ich habe heute zwar Kraniche gehört und Kiebitze gesehen , aber ansonsten…

 

Wir sind also abgehauen, dort wo meine Hunde nicht frei laufen können, bleibe ich nicht. Bei der Ausfahrt sahen wir ein Schild zur Naturschutzverwaltung des Narodowy Biebrza               ( Bripscha ausgesprochen) und fuhren dort hin. Höflich und in Deutsch sowie Englisch wurden unsere Fragen beantwortet und Tipps für eventuelle Übernachtungsplätze gegeben. Wir fuhren also etwa 40 Km südlich in das Dorf Brostowo, fragt mich nicht, wie das ausgesprochen wird…

tieht...Hier fühlte sich auch unser Eisvogel richtig wohl.




Den CP den wir dann fanden. Das war pure Lust für uns.

 

Wir waren überwältigt , ich wusste zwar nicht, ob es vor Lachen oder Erstaunen war. Die Elektroversorgung war mit endlosem Kabel aus dem Zimmer des Hauses mit Abspannen über der Straße, die Wiese war mir nicht geheuer, hier saufe ich ab, welches sich später auch bestätigte und so eine Toilette habe ich in ganz Lappland nicht gefunden. Loch in die Erde gebuddelt und eine Bretterbude drauf gestellt.

 




Unser LC (Luftklo)...




...und dessen Brille

 



 

Aber das gefiel uns. Natur pur. Faszinierend war am Abend das Durchschwimmen der Kühe durch die Biebrza. Jede Herde eines Bauern, die am Morgen die Biebrza durchschwimmen, ( Die müssen wirklich schwimmen!) kommt Abends wie auf Kommando zurück . Da kann man die Uhr nach stellen.



 

Zwei Autos standen schon auf der Wiese und es sollte noch ein Holländer da sein , der aber auf Tour war. Wir freundeten uns schnell mit den dort angelnden Polen  an und lernten auf lustiger Art und Weise polnisch, auch sie boten uns an, an ihrem Abendessen teilzunehmen und wir mussten wieder ablehnen , da wir schon bei den vorhergehenden Regenguss im Womo gegessen hatten. Doch dann stellte die Frau uns plötzlich Grillwurst hin und nun blieb mir nichts weiter übrig, uns für die Gastfreundschaft zu bedanken und wenigstens ein Kosthappen zu nehmen. Als ich aber diese Wurst aß, ja wie soll ich sagen, da ist alles andere Mist dagegen. Wir schrieben uns die Marke auf und natürlich bekommt man sie nicht bei Lidl und Kaufland , die in jeder größeren Stadt vertreten sind. Nun kam auch der Holländer mit seinen drei kleinen Kindern und seinem VW „ Bully“ an. Die Kinder spielten nach anfänglicher Angst mit den Hunden und ich konnte mich gut mit dem Holländer unterhalten.  Es war ein lustiger, lehrreicher Abend. Kognak und polnischer Wodka  forderten aber ihren Tribut.




Gemeinsames polnisches, holländisches und deutsches Abendessen

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