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  Der Eisvogel
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Wir waren am Wochende im Naturschutzgebiet „ Wartemündung“ in Polen. Das kleine Städchen Slonsk liegt ca 10 km östlich von Küstrin , dort sollten wir einen Stellplatz finden, welches  uns nicht so einfach gelang den Standort auszumachen, da Englisch sprechen? – Fehlanzeige, Polnisch können wir aber wiederum nicht nicht , doch trotzdem halfen uns die Leute weiter ,. So fanden wir die Unterkunft „ Dubek“ und wir waren fasziniert. Das einfachste vom einfachen , selbst die Stromversorgung für unser Womo war abenteuerlich, wenn nicht erschreckend, denn wenn meiner Frau da etwas passiert wäre , wäre ich in den Knast gekommen und hätte nie wieder ungesiebte Luft atmen können.







 

Nebenan gleich das beflogene Storchennest , also los , ohne alles einzurichten , denn es war ja nur eine „Kennenlerntour“ .

Wo ist der Laptop für die Bilder ?

Zu Hause!

Klasse. Kann nicht wahr sein. Also gut , gehen wir los und machen Bilder , kann ich eben nur die Speicherkarte füllen und muss sie zu Hause überspielen. Doch beim Einschalten der Cam : „ No Cart!“ Das gibt es nicht liegt doch die Karte zu Hause! Das Womo durchwühlt ,ob nicht doch noch eine Karte irgendwo liegt , nichts. Meine Frau fand dann noch eine mit 128MB . Danke! Kann ich ganze fünf Bilder machen!

Nun gut, rauf auf den Deich und gewandert. Wahnsinn, was dort an Vogelarten waren. Nur hatten wir genau in den Tagen ein echt Sch…..wetter! Am nächsten morgen wollten wir zu einer Stelle vor dem Deich fahren um dort direkt neben dem Womo alles beobachten zu können, aber was war ? Nur ein Klick, Klick war zu hören. Der Starter sagte kein Ton. Also statt auf Beobachtung zu gehen , hieß es jetzt Fehlersuche. Nach allem Abklemmen und saubermachen der Kontakte stellte sich dann ein Kurzschluss in der Batterie heraus. Wir kamen also nicht  mal weg um eine neue zu holen. Nun ja , dann setzten wir uns lieber an das Lagerfeuer was die Polen entfacht hatten , denn jetzt Abends ging ja sowieso nichts mehr zu löten. Kommt Zeit, kommt Rat.

Die Gastgeberin sorgte aber dafür , das uns ein junger Student aus der nahegelegenen Stadt nach Küstrin fuhr und wir so wieder in den Besitz einer neuen Autobatterie gelangten. Auch noch kurz etwas zum Abendbrot holen, Fleisch vom Supermarkt und ich hätte mich reinlegen können, So ein Fleisch habe ich jahrzehnte nicht mehr gegessen. Alles in allem sind wir überwältigt von der Intaktheit der Natur, der Höflichkeit der Menschen und das nur 10 km vom Grenzgebiet weg. In 14 Tagen bin ich wieder , erst einmal für eine ganze Woche da.

Ich kann gar nicht mehr mitzählen, wie oft wir nun jetzt schon in Słonsk waren. Es war zu oft.“Unternehmen Eisvogel“ sollte weitergeführt werden, er hatte ja meine Sitzwarte die ich ihm gebaut hatte angenommen und stört sich jetzt auch nicht mehr an meinem Versteck. Dies habe ich jedes Mal vervollständigt, so dass er mich überhaupt nicht mehr sehen kann und ich nur noch mit dem Dispay beobachten kann.

Gott Oh graus! Da hat mir doch der Bieber die Hälfte aller senkrecht stehenden Weidenstangen abgeschnitten und echt geklaut, also wieder neu gebaut. Die Stunden danach im Versteck waren umsonst. Am nächsten morgen das gleiche Spiel. Langsam werde ich verrückt! Na warte, dir wede ich helfen. Beim nächsten Male brachte ich mir Alustangen mit und rammte die in den Boden, danach kam das übliche Weidengeflecht und Gras als Sichtblende. Mal sehen wie es weitergeht. Nach drei Tagen ansitzen Umsonst bekam ich dann weitere Bilder vom Eisvogel , aber der Bruder kommt einfach zu unregelmäßig, man kann sich nach keiner Zeit richten, aber ich denke , wenn im nächsten Jahr das Brutgeschäft los geht, hat er den Schnabel voll zu tun und wird öfter hier erscheinen. Wenn ich dann noch seine Brutröhre finde, werden bestimmt tolle Aufnahmen in den Kasten gelangen.


 

Vorige Woche hatte ich ein Stück Luder ausgelegt um vielleicht einen Aasfresser an zu locken.Was war? Zwei Mal walzten mir die Kühe das gesammte Versteck nieder und Zweige waren auch nicht mehr da, die wird sich Freund Bobr, wie er auf polnisch heisst, geholt haben.

Nun gut, den Standort gebe ich auf und werde dichten Busch auf der Weide suchen, in dem ich vor die Monsterkühe sicher bin.

Leider fehlt zur Zeit das Wasser, so dass es mit Limikolen auf der Weide nicht gut aussieht, denn ausser ein paar Bekassienen habe ich jetzt nicht viel gesehen, welches sich aberschlagartig ändert , wenn das Wasser kommt.

 Kraniche und Gänse sind schon zu tausende da, doch die richtige Masse müsste so in 14 Tagen da sein.

Nun bin ich diesmal ohne meine liebe Frau auf den Weg nach Slonsk, So etwa gab es noch nie, aber leider hatte sie sich vor vier Tagen in Slonsk bei einem Stutz mit dem Fahrrad einen komplizierten Schlüsselbeinbruch und einen Schulterblattbruch zugezogen und musste operiert werden.

Da wir nie in Slonsk Fotowetter hatten und die Wetterfrösche gutes Sonnenlicht versprachen, musste ich einfach die Zeit nutzen um Ersten vielleicht Dudek mal bei gutem Licht zu bekommen und Zweitens meine neue Kamera ausprobieren. Der Hinweg war schon aufreibend, denn ich wollte Pjotr eine „Maggipflanze“ , also Liebstöckel, mitbringen. Aber nirgendwo bekam ich eine Pflanze zu kaufen. Diese fehlt ihm nämlich noch in seinem Garten. Nächstes mal muss es klappen und wenn ich meine Teile.

Der erste Abend war nicht berauschend. Zum Glück hatte ich gleich als erstes mein Versteck aufgebaut, den es ging dann gleich los mit einem Gewitter(Burscha) nach dem anderen. Es goss wie aus Eimern. Das jetzige Hochwasser verdarb den Bauern schon alles Heu, welches im Überschwemmungsgebiet nun unter Wasser lag und das höhere gelegene wird täglich „gewaschen“.

Schlafen legte ich mich nicht, so dass ich um drei Uhr in mein Versteck kroch und dort bis sechs Uhr schlief, dann war auch einigermaßen Fotolicht. Aber denkste! Nichts landete vor meiner Nase und von Dudek überhaupt keine Spur. So musste ich um 10 Uhr abbrechen, denn es wurde arg heiß im Zelt und die Hunde mussten raus aus dem Womo. Und Hunger hatte ich auch.

Hausfrauenpflichten im Womo erfüllt und dann mal auf dem Deich lang. Aber der Sommer bringt es mit sich , die Hitze dazu , nichts, aber auch gar nichts mit der Avifauna. Die Anzahl der Vogelarten nahm bei jedem Besuch stetig ab, welches auch natürlich ist. Wieder im Womo gab es eine kräftige Brühe, die eindeutig besser ist als die deutsche und dann um zwei Uhr sah ich Dudeck auf der Wiese, also nichts wie in das Versteck. Da kam der Schwarzstorch, nur den kann ich von hier aus nicht fotografieren, jetzt hätte ich vor dem Womo sitzen müssen. Man ist eben immer am falschen Platz. Des Weiteren lachte mich noch der Rote und der Schwarze Milan aus, aber das bin ich ja gewohnt. Einmal flog Dudek noch an mir vorbei und dann war es dann auch.

Der Tag ging voll in die Hose. Um 18 Uhr kroch ich aus dem Zelt, die Hunde hatten Hunger , ebenso wie ich. Mal sehen was der Morgen bringt, doch dann muss ich zurück und meine Frau im Krankenhaus besuchen. Sollte das gute Wetter weitergehen, bin ich wieder ran , denn lange kann Dudek ja nicht mehr futtern, seine Jungen müssten bald ausfliegen und die Höhle habe ich auch noch nicht gefunden. Kein Mensch weiß hier wo er die hat. Aber vielleicht auch gut so, wird er wenigstens von den Massen nicht gestört.

Ich gehe jetzt um 24 Uhr noch mal raus , mal sehen ob ich den Steinkautz wieder höre, old Crex Crex ist dafür lange schon nicht mehr zu hören, da hat man vor kurzem die Kühe hingetrieben und die machen alles platt. Nun was soll`s, das gehört nun mal dazu. Wir bauen weiter

                                                                  

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