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  Der Eisvogel
  =>>>Die Biebrza -Sümpfe
 



Unseren Eisvogel hat es nun nach Ostpolen verschlagen,
                                                           
wobei er durch das flache Terrain nicht gerade die besten Brutvorausetzungen hat. Er ist in den Biebrza-Sümpfen gelandet und braucht nicht lange auf ein kleines Fischchen zu warten, denn dort ist für ihn ein reich gedeckter Tisch vorhanden.
Die Biebrza - Sümpfe sind das größte Sumpf und Moor gebiet Europas. Tausende Limikolen haben dort ihr Brutgebiet und die Vielfältigkeit der Vogelarten ist , so glaube ich, nicht zu übertreffen. Polen hat für uns noch viele schöne Dinge bereit, von denen wir hier nur noch träumen können.





 
Unser Eisvogel hat sich ein kleines Fischlein geschnappt                     



Abends an der Biebrza. Romantisch schlängelt sich das sich im Flußlauf ständig ändernde Gewässer  und eine himmlische Ruhe herrscht. Zusammen mit der Narew bilden beide Gewässer  das größte Flusssystem Europas und ist mit einer Fläche von  über
59 000 ha der größte Nationalpark Polens. Schön, dass es so etwas noch gibt.
Wenn nach der Schneeschmelze der Fluss über seine Ufer tritt, vewandeln sich die großen Weideflächen in riesige Seen. Dies ist Voraussetzung für das Brütgeschäft vieler Vogelarten , hauptsächlich Limikolen. Darunter Doppelschnepfe, Kampfläufer, Weißflügelseeschwalbe, Seggenrohrsänger, Schelladler, Schreiadler, Zwergadler.
Der Biebrza Nationalpark ist aus diesen Gründen einzigartig in Europa und auch das größte zusammenhängende Moorgebiet in Mitteleuropa. Spät , denn erst  im Jahre 1993 wurde der Biebrza Nationalpark gegründet. Über 900 Gefäßpflanzen nennen die Biebza- Sümpfe ihre Heimat , darunter 18 Orchideenarten.
270 Vogelarten wurden dort nachgewiesen von denen 170 Arten als Brutvogel verzeichnet sind. Rund 700 Elche sind in dem Gebiet zu verzeichnen und drei Wolfsfamilien haben dort auch ihr Domiziel. Über den so oft erwähnten Bieber habe ich so meine eigene Einstellung.

Ein Silberreiher (Casmerodius albus) auf den überschwemmten Wiesen und Weiden der Briebza.
Die Population des  Silberreihers
ist seit den 20-ern Jahren auch in Deutschland steigend, welches aber wahrscheinlich auf einem Populationsdruck der wenigen Moor- und Sumpfgebiete in Europa beruht. Es gibt also keinen Grund, sich Asche auf das Haupt zu streuen.
Die Menschen leben dort in Eintracht mit der Natur, wobei auch dort  schon die Landflucht eingesetzt hat, denn es ist ein schweres, entbehrungsreiches Leben, welches die Bewohner dort führen.
Den Tagesablauf der Menschen legen dort nicht die Uhren oder das TV fest, sondern die Natur , das Wetter, die Tiere.
Pünktlich mit dem Sonnenauf - und Untergang durchschwimmen die Kühe , die "Krowa", die Briebza. Der Bauer bringt sie morgens zum Fluss und erwartet sie abends bei der Rückkehr.
Für Menschen, die gern narturnah leben, ist dies ein echter Tipp - das Leben auf dem Bauernhof, nur  verwöhnt sollte man nicht sein.
Wanderwege, Fahrradstrecken ohne Asphalt , Kanutouren, geführte Kahnfahrten, alles was das Herz begehrt, kann man dort ausleben. Natürlich ohne Schnick-Schnack, so wie meine Frau und ich es mögen. Diese Art von Urlaub war unseren Urlauben in den Wäldern und Mooren Skandinaviens ebenbürtig und ich habe es nicht bereut. Im Gegenteil, ich bin begeistert.
In Kauf nehmen muss man aber die noch nicht so weit entwickelte Infrastruktur und man benötigt schon drei Tage bis zu diesem Gebiet aus Deutschland, doch überall werden neue Straßen gebaut  und damit wird dieses Leben dort bald hinfällig sein. Mit ihnen auch die Existenz der alten Höfe, mit denen noch eine
gesunde Drei- oder Vierfelderwirtschaft ausgeübt wird und somit auch die Grundlagen eines vielfältigen Artenvorkommens gewährleistet ist.

Ein betriebener Bauernhof, viel Höfe zeigen, dass sie einmal bessere Zeiten gesehen haben und es ihnen früher besser ging
 
Das erste Hotel für "Geldsäcke" habe ich dort schon gesehen, doch ich hoffe darauf , dass die Polen ihre Reservate weiterhin so gut schützen wie bisher.
Zu der etwaigen Mitte den Briebza -Sümpfen kommt man auf der 65 zwischen Bia łystok und Grajew.In Osowitz überquert man die Briebza und findet etwas abseits der 65 einen ziemlich großen Campingplatz, welcher nie voll ist. Im Gegenteil, eher leer. Auch hatt er nicht das Flair der Briebza .
Zum Übernachten und zum Luft holen von der Reise aber gut geeignet. Eine Gaststätte befindet sich neben an.
Man sollte dann aber in den nächsten Tagen ein paar Kilometer weiter nördlich nach Goniąz fahren, um sich dort beim Schulungs - und Verwaltungszentrum des Briebza Natinalparkes, http://www.biebrza.org.pl/  Tel.: 0048(0)857383035)  Touren oder Campingplätze (welche sehr rahr und absolut einfach sind- Stellplatz würde besser passen), zu erkundigen.Die Renner für mich sind die sogenannten"Touristenfreundliche Gehöfte", man campiert beim Bauern. An Fahrradwegen ( natürlich nicht asphaltiert) und an anderen Angeboten wie Führungen durch einen Guid,  Kahn- Kanu- Paddelboottouren, sowie Floßfahrten mangelt es nicht und 500km Wanderwege wollen erwandert sein, darunter sind einige "Bildungpfade".
Die Freunde des Reitens können auch ihrem Hobby fröhnen, sie sollten dann auf die Werbeschilder Agroturystyka achten.  Auch die Angler kommen dort auf ihre Kosten. Wenn man das Glück hat bei einem Bauern auf dem Hof zu stehen, ( fragen kostet ja nichts) stakt dieser auch gerne mit einem durch das Wasserlabyrinth der überschwemmten Wiesen. In der Parkverwaltung wird unserer Erfahrung nach ausser natürlich polnisch, auch deutsch und englisch gesprochen und man wird höflich behandelt. Kartenmaterial des Nationalparks und Bücher über die dort lebende Avifauna, kann man dort ebenfalls erwerben.
Ebenso höflich , nett und hilfsbereit ist die Bevölkerung selbst. Wir haben viele Hilfe auf unserer Urlaubsreise 2008 erfahren ,nicht nur an der Briebza.


Es wird Abend  an der Briebza und sie kommen nach Hause, die Krowa


Die beste Zeit für einen Besuch der Briebza ist natürlich der Frühling ,April Mai, nur leider für motorisierte ,interessierte Naturfreunde ein Problem, da zur Zeit die Infrastruktur nicht die Betse ist. Dies heißt nicht, dass die Strassen schlecht sind, um Gottes Willen nein! Nur durch die fehlende Autobahn und die wie Perlen aneinander gereiten Orte, kommt mann auf keine Reisegeschwindigkeit.
Trotzdem entschlossen wir uns den Größten Teil unserer Strecke nicht auf den Hauptstrassen zu fahren, denn schon bei diesen , mit unseren Bundesstraßen zu gleichenden Strassen , erlebt man nicht den alten Fair von Polen.
Überhaupt Ostpolen ist mit seinem russisch,finnischen Tatch faszinierend.  Es herrscht nach meine Erfahrungen  eine große Arbeitslosigkeit.
Alte Traditionen werden gepflegt und die meisten Polen sind (heutige Polen)sind streng katholisch gläubig.
Es gibt noch viele, gut erhaltene alte Häuser, die liebvoll geplegt werden. Man muss natürlich auch ein bisschen die innenpolitische Lage betrachten, denn es gab ja nicht die Materialien ,wie sie heute , für viel immer noch unbezahlbar in den Baumärkten zu erwerben sind.

Russisch-finnischer Tatch


Die Gärten werden zur Selbstversorgung genutzt. Kohl, Gurken, Karotten, Ziebel, Knoblauch und Gewürze für den täglichen Bedarf sind im Garten angebaut. Getreide, ebenso wieder Kartoffeln für den Gelderwerb, so wie Zwiebel und Kartoffen und Planzen , werden in der bewährten Drei-oder Viefelderwirtschaft angebaut. Die Selbstversorgung ist dort noch das A und O. Aber diese traditinoelle Landwirtschaft ist durch einem starkem Rückgang gekennzeichnet. Die Jugend will wie überall in die Städte. Dies hat natürlich auch Auswirkungen auf die Natur. Wenn die altbewährte Methode die Äcke  zu bewirtschaften und die riesigen Weideflächen verschwinden sollten, dann wird damit vielen Tieren und Pflanzen der Gar-aus gemacht.


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